(Ballade nach einer wahren Begebenheit)
Ein Tag im April voll Wärme und Licht
die Luft so frisch und heiter
der Himmel wie gemalt, nur duftet es nicht
es blühen nur wenige Kräuter.
Von Hummeln und Bienen ein leiser Chor
die wärmende Sonne lockt‘ sie hervor.
Ein Hobbyimker, ein schlichtes Gemüt,
spaziert durch die Apfelplantage,
als den Besitzer er nahen sieht
auf der Spritze, das bringt ihn in Rage.
Doch ist er ein altersweiser Mann
und spricht den Bauern höflich an:
Doi Arbeid geht schnell so, des seh ich ja oi,
des Ding, des spritzt nach zwä Seide.
Am Rand entlang abber muss des nit soi,
des lässt sich doch sicher vermeide,
den Feldrain verschon doch mit doiner Maschine,
nem Rücksicht uff Insekte un vorallem moi Biene.“
Der Bauer spritzt weiter Plantage und Feld
mit dem Satz, der den Braven erschreckte:
„Ich verdien mit Äppel moi Geld
un nit mit dene Insekte.“
Was blieb dem Mann, als sich zu segnen:
„O Herr, lass Hirn vom Himmel regnen!“