Gefühle sind ganz oft der Keim eines Textes. Nicht selten ist es Wut, die mich an den Schreibtisch treibt. Dann fließen die Wörter und Sätze auf’s Papier und manchmal ist eine Fassung nicht genug um alles zu sagen, was da in mir kocht.
So gibt es zu dem Text ‚Demaskierung‘ eine zweite bzw eine erste Fassung, die auf Reime verzichtet.
Schichten
morgens
Provokationen
mit heiterer Gelassenheit
hinnehmen
Enttäuschungen
mittags
hinter positivem Denken
verstecken
Engstirniges Geschwätz
mit zuvorkommendem Lächeln
am Abend
über mich ergehen lassen
vorm Einschlafen aber
– um nicht zu ersticken –
Zeile für Zeile
diese verlogene Maske
vom Gesicht schreiben.
Welche ist die Bessere? Ich kann mich nicht entscheiden.
In mein Büchlein ‚Blüten gegen den Tod‘ habe ich die gereimte Version aufgenommen.